Es vergeht kaum eine Woche, ohne irgendwelche Berichterstattungen oder Schlagzeilen bezüglich Umweltproblematik mit Plastik. Ob gigantische Mengen in unseren Weltmeeren oder auch in Seen und Flüssen der Schweiz: wir haben klar ein Problem! 

Darüber reden tun viele – aber wie sieht es mit Handlungen dagegen aus? Wie können wir als Konsumenten aktiv zu einer Reduktion von Plastikabfall beitragen? Bekanntlich besteht unser Hausmüll ja zu rund 70 % aus Plastik. In der Berufsbildungsverordnung sind Themen zur Umwelt enthalten und gehören in die Ausbildung. Setzen wir doch etwas davon um – und sei es noch so ein kleiner Beitrag. Genau das thematisieren wir seit Januar 2018 in der Lehrwerkstatt mit den Lernenden und führten deswegen einen speziellen «Abfallsack» ein.

Es dauerte nicht lange und der Sammler-Sack war gefüllt. Allen fiel schnell auf, dass extrem viele Alltagsgüter in Plastik verpackt sind: Schoggistengeli, Guetzli, Biberli, usw., Kaffeebecher mit Rührstäbchen, Joghurtbecher, Menüs zum Aufwärmen in Beuteln etc. Wo immer man etwas konsumiert, ist Kunststoff mit dabei. Sogar Bio-Gemüse kauft man leider in Plastikverpackungen. Sie als Leser interessiert nun sicher, was wir im Jahr 2018 in der Lehrwerkstatt gesammelt haben. Es handelt sich zwar nicht gerade um Tonnen von Kunststoff … aber dennoch war es ein Beitrag. Und dies ohne zusätzlichen Aufwand. Bis Ende 2018 werden es ca. 90 kg Plastikabfall sein, verteilt auf ca. 20 Säcke, welche fachgerecht bei www.brings.ch entsorgt wurden. Ich könnte mir bei Ihnen, liebe Leser dieses Artikels, ein Schmunzeln in ihrem Gesicht vorstellen… Was? «Nur» so wenig? Aber, liebe Leser: Es ist und bleibt ein Beitrag und das Thema werden wir so in PLL stets präsent behalten. Ein Dank an die Lernenden, welche bei dieser Sammelaktion voll dabei waren und immer wieder bemerkten, was so alles in Plastik verpackt ist – wahnsinnig!

Gemäss www.sammelsack.ch entstehen beim Verbrennen von 1 kg Kunststoff 3.1 kg CO2. Aktuell werden 80 % aller Kunststoffabfälle in der Schweiz einfach verbrannt!!! Dieses Thema wird für die Menschheit auf unserem schönen blauen Planeten eine gewaltige Herausforderung bleiben. Es finden sich überall sehr viele Informationen zum Thema Plastik. Ein Video empfehle ich Ihnen gerne, welches sehr gut animiert ist und zum Nachdenken anregt – und hoffentlich auch zu vermehrtem Handeln! YouTube mit folgendem Suchtext: «Plastik in der Umwelt» oder mittels scannen des nebenstehenden QR-Codes. Wie sieht es in einem privaten Haushalt aus? Meine Familie hat auch das ganze Jahr über den Kunststoff separat gesammelt und so kamen ca. 20 kg zusammen. Nachbarn fühlten sich ergriffen und weitere uns bekannte Familien haben ebenfalls gehandelt. 

Wie eingangs erwähnt: Reden wir nicht nur, sondern tun wir was :). UNSERE Umwelt sagt DANKE.

Georg Ernst