ETH-Praktikum

Jara SpäteIch studiere Maschinenbau an der ETH. Zwischen dem ersten und zweiten Semester absolvierte ich das obligatorisch Werkstattpraktikum in der Soudronic. Es dauerte fünf Wochen und ich war in verschiedenen Abteilungen - der Lehrwerkstatt, im metallurgischen Labor, in der Entwicklungsabteilung, in der Montage, der Vormontage sowie in der Logistik. Anstatt zu allem nur wenig zu schreiben, habe ich mir zwei Abteilungen herausgepickt, die mir besonders gut gefallen hatten.

Als erstes berichte ich vom metallurgischem Labor.

Das Labor hilft der Soudronic die Maschinen für eine perfekte Schweissnaht einzustellen, den Kunden Tipps zu geben, falls etwas nicht ganz so läuft wie gewünscht und um herauszufinden, warum ein Teil in der Maschine versagte. Für mich hatte das Labor einen speziellen Stellenwert, weil ich dort die Verbindung zwischen der Theorie und der Praxis machen konnte. Wir haben das Fach «Werkstoff und Fertigung» und es ist sehr theoretisch. Dort wird behandelt wie sich Metalle auf atomaren Ebene verhalten und aussehen, allerdings wird der Praxisbezug selten bis nie erwähnt. Im Labor hatte ich die Möglichkeit viele der Phänomene selbst unter dem Mikroskop anzuschauen oder sie erklärten mir die praktische Seite der Theorie.  

schöner PerlitC15 Stahl unter dem Mikroskop / Die Lamellenartige Struktur heisst Perlit (schwarz ist das ausgefallene Fe3C und weiss der Ferrit) Ferrit ist kubischraumzentriertes Eisen.

 

 

 

 

Entwicklungsarbeit

Als zweites hat mir die Entwicklungsabteilung besonders gut gefallen. Zusammen mit einem Lernenden (Borioli Joël) war ich Teil einer neuen Idee. Es ging darum das Ausstanzen der Deckel zu optimieren. Unsere Aufgabe war es den Prototyp zu bauen und auszuprobieren, ob alles so funktioniert wie gehofft. Dies war für mich besonders interessant, weil es der Arbeit eines Ingenieurs sehr nahekommt.

 

1) Anschluss Elektronik  2) Anschluss Pneumatik  3) Zwischenspeicher Luft  4) Elektropneumatische Steuerung  5) Taster  6) Ventil  7) Luftanschlüsse  8) Kernstück des Versuches

Abschliessend schaue ich gerne auf meine Zeit bei der Soudronic zurück. Ich bin einem sehr guten Arbeitsklima begegnet, in dem man sich gegenseitig und hilft und unterstützt durch alle Alters- und Funktionsgruppen hindurch.

Jara Späte, ETH Praktikantin