ETH-Praktikum

Während fünf Wochen durfte ich in der Soudronic einen Einblick in die Lehrwerkstatt, aber auch in die verschiedenen Abteilungen der Firma gewinnen.Ziel meines kurzen Praktikums war ein Grundwissen in der Werkstatt aufzubauen. Dies ist natürlich eine sehr kurze Zeit um das Wissen eines Polymechanikers zu lernen und reichte natürlich auch nur für einen groben Überblick. Da mir die Möglichkeit gegeben wurde fast jede Abteilung zu besuchen, konnte ich aber viel mehr mitnehmen als nur ein wenig Übung beim Bohren oder Fräsen. Ich konnte eine Grosszahl an internen Firmenprozessen miterleben, einen Grossteil des Produktionsprozesses durchlaufen und mich mit Mitarbeitern aus diversen hochinteressanten Berufen austauschen und von ihrer Erfahrung profitieren. In der Qualitätsprüfung durfte ich mit hochmodernen Messgeräten arbeiten und mich sogar an der Lasermaschine versuchen. Während der Zeit die ich in der Lehrwerkstatt verbrachte, wurde ich von allen Lehrlingen herzlich aufgenommen. 

Produktion TeileCedric Waser führte mich in die Werkstatt ein und stand mir anfangs stets zur Seite. Allgemein bemühte sich jeder zu helfen und sich gegenseitig zu unterstützen. Ich fühlte mich daher trotz den stetigen Arbeitsplatzwechseln immer schnell eingelebt
und gut aufgenommen. In der neun Uhr Pause wurde stets ein leckeres Sandwich aus der Kantine verdrückt und zu Mittag gab es ab und zu einen Abstecher in eine der umliegenden Fastfood Buden. In den letzten zwei Wochen durfte ich in der Versuchsabteilung mitwirken. Nach drei Wochen Üben und Lernen war dies wohl das Highlight für mich, denn ich durfte ein eigenes Projekt umsetzten. Ich wurde beauftragt ein Pneumatisches Schneidwerkzeug für eine Behindertenwerkstatt zu bauen. Diese Behindertenwerkstatt produziert bis anhin 11`000 Pulverbegrenzer pro Jahr von Hand für die Schweissmaschinen der Soudronic. Ziel war es den Zeitaufwand für die Produktion etwas zu verringern. 
Voller Tatendrang begab ich mich an die Arbeit, doch schnell merkte ich, dass ich die vorgegebene Zeit von einer Woche wohl überschreiten werde. Die Produktion der einzelnen Teile gestaltete sich ein wenig aufwändiger als ich mir im Voraus gedacht hatte. Auch das Zusammensuchen der richtigen Teile für die pneumatische Steuerung war komplizierter als erwartet. Nach einigen Rundgängen durch die verschiedenen Abteilungen und dem Lager konnte ich doch alle Teile zusammenkratzen und die Steuerung vervollständigen. Mit Freude startete ich einen ersten Testlauf. Es funktionierte nicht. Ich musste alles noch einmal von Grund auf neu ausrichten. Nach einigen weiteren Testläufen stand ich dann stolz vor meiner ersten kleinen «Maschine» Dieses Projekt führte mir vor Augen, dass ein funktionierendes Gerät zu entwickeln durchaus mehr beinhaltet, als nur dem Bauplan zu folgen. Im Ganzen habe ich unglaublich viel dazu gelernt und es hat meine Vorfreude auf mein ETH-Studium angefacht. Die fünf Wochen vergingen wie im Fluge. 


Projekt fertigIch hatte eine wunderbare Zeit und möchte mich herzlich bei Frau Haas bedanken, die mir das Praktikum ermöglicht hat. Bei Herrn Ernst für das Zusammenstellen meines Praktikums und für die Unterstützung bei jeglichen Angelegenheiten. Bei Herrn Nowak und Herrn Frey, die mir ebenfalls immer bei anstehenden Fragen halfen. Auch ein grosses Dankeschön an alle Lehrlinge und Mitarbeiter die mich herzlich aufgenommen haben. 

Cyril Geistlich