Kundenpraktikum in der Lehrwerkstatt

Bereits Mitte 2012 wurde uns mitgeteilt, dass wir im Frühling 2013 eine besondere Aufgabe in der Lehrwerkstatt ausführen dürfen. Anlass dafür war, dass Varit und Vasit Chayavivatkul, die Söhne des Besitzers der Firma Standard Can in Thailand, in die Soudronic zu einem Praktikum kommen. Zur Vorbereitung meldeten wir uns für das Englisch Freifach an der BBBaden an. Als wir Anfangs März in die Lehrwerkstatt kamen, fingen wir an, vorhandene Dokumente in Englisch zu übersetzen und die Arbeiten für die zwei Praktikanten vorzubereiten. Viele Fachbegriffe haben wir übersetzt und gelernt, um die komplexen Aufgaben später zu erklären. Wir erstellten einen provisorischen Zeitplan, jedoch musste dieser sehr flexibel sein, da wir nicht wussten wie viel Erfahrung und Wissen sie über Elektrotechnik, Mechanik etc. mitbringen würden. Am 18.03.13 standen die zwei Praktikanten vor uns in der Lehrwerkstatt. Zugegeben, es lag eine gewisse Nervosität in der Luft. Doch diese verblasste sehr rasch, denn wir hatten es mit zwei sympathischen und freundlichen Thailändern in unserem Alter zu tun. Während ihres Praktikums wohnten sie zuerst in einem Hotel und später in einer Wohnung in Baden.

Elektronische Ausbildung

In der Lehrwerkstatt wurden die zwei Praktikanten richtig gefordert. Ihre elektronische Aufgabe war es, ein komplettes Netzgerät herzustellen. Dafür hatten wir zwei Wochen zur Verfügung. Da die beiden Thailänder in Sachen Elektronik und Elektrotechnik bereits grosse Kenntnisse haben, war es für beide keine allzu schwierige Sache, das Innenleben des Netzgerätes zu verstehen.

Mechanische Ausbildung

In der ersten Woche erlernten sie die Basics. Das heisst Bohren und Handarbeiten. Sie fertigten eine Grundausbildungsplatte. Sie beinhaltet von normalen Bohrungen bis Reibungen alles. Mit kleineren Feilübungen und dem Entgraten erlernten sie den praktischen Umgang mit Handwerkzeugen. Die zweite Woche wurde zum konventionellen Drehen genutzt. Auch hier begannen sie mit dem Grundausbildungsteil welches diverse Bearbeitungsarten enthält. Genaue Passungen gehörten auch zu den Aufgaben. In der dritten Woche begannen wir mit der konventionellen Fräseinschulung. Mit dem Grundausbildungsteil erlernten sie hier den Umgang mit den verschiedenen Fräsern und der Maschine. Zwischendurch bekamen sie noch einen Einblick in die Welt der CNC-Fertigung.

Fazit

Für eine Arbeit wie diese wären wir jederzeit wieder bereit. Denn rückblickend war es eine grandiose Erfahrung die wir machen durften, da wir auch selbst von dieser Aufgabe profitieren konnten.

Wir haben unser Englischkenntnisse verbessert und erfuhren mehr über ihre Kultur. Die beiden arbeiteten sehr gut und fleissig. Sie waren immer sehr konzentriert, was die Qualität und die Genauigkeit der hergestellten Objekte erklärt. Die Kommunikation untereinander funktionierte durch unsere gute Vorbereitung sehr gut. Sie haben schnell begriffen wie die Maschinen funktionieren und wie die Fertigungsabläufe vollzogen werden.

Raphael Schenk, Automatiker / Cedric Trachsler, Elektroniker / Reto Kaufmann, Polymechaniker, 3. Lehrjahr