Lehrlingslager 2012

Unser Lehrlingslager startete an einem verregneten Montagmorgen. Das Wetter war drückend doch die Vorfreude umso grösser! Bestens gelaunt fuhren wir mit zwei Kleinbussen Richtung Innerschweiz. Ein unerwarteter Stopp in der Pampas war die erste Überraschung. Keiner wusste, worum es ging. Wir liefen ein kurzer Stück in den Wald, bis wir zu einem kleinen Museum kamen. Wir befanden uns in der hohlen Gasse. Dies nicht, weil wir etwa «hohle Leute» wären, sondern weil uns ein Stück Schweizer Geschichte vermittelt wurde. Per Knopfdruck wurde eine Art automatisiertes Theater gestartet. Gespannt hörten wir zu, wie uns die Geschichte von Wilhelm Tell präsentiert wurde. Nach humorvollem Theater wurde es dann ernst. Ein Quizspiel wurde von Georg Ernst gestartet. Wer eine Frage richtig beantwortet hatte, durfte einen Schritt nach vorne treten. Eine Frage nach der anderen wurde gestellt. Meist über die Schweiz und die Soudronic AG. Wer zuhinterst stand, durfte den Flash-Bericht schreiben. Übrig blieben wir: Noël Widmer und Manuel Fischer.

Vor der Weiterfahrt bekamen wir alle ein Gipfeli zur Stärkung. Als wir in Brunnen ankamen, wurden wir ins Victorinox-Museum geführt. Es waren viele Messer und kleine interessante Showeinlagen zu sehen. Als Krönung des diesigen Besuches, durften wir selbst ein Sackmesser bestücken, pressen und gravieren. Zum Mittagessen konnten wir in der Pizzeria «Bacco» eine Pizza mit Salat und Getränk wählen. Nach gemütlicher Stärkung und WC-Pause, brachen wir auf nach Gersau. Das Lagerhaus befand sich direkt am Vierwaldstättersee. Die letzte Aktivität des ersten Tages war ein gut zweieinhalbstündiges Turnprogramm im Swiss Holiday Park in Morschach. Der harte Kern gönnte sich anschliessend ein kaltes Bad im Vierwaldstättersee.

Der Dienstag startete mit einer kurzen Wanderung auf den Sattelhochstuckli. Gestärkt durch Piccata und Spaghetti mit Tomatensauce, nahmen wir das letzte Stück der Wanderung unter die Füsse - über die Stuckli SkyWalk, die mit 374 Metern die längste Hängebrücke der Schweiz ist. Am letzten Abend spielten wir Billard, Meier und Jass.

Dann war es bereits Mittwoch. Nach gemeinsamem Frühstück reinigten wir die Zimmer und checkten aus. Ein freier Morgen in Luzern erwartete uns. Seltsamerweise wurden wir weit entfernt von Luzern ausgeladen. Zu unserer Überraschung erhielt jeder von uns 20 Franken! Nachdem sich die Betreuer vom Acker gemacht hatten, kamen Zweifel auf. Vierzig Minuten Wanderzeit stand auf einem Wegweiser. Widerwillig machten wir uns auf den Weg. Nach einer kurzen Strecke erreichten wir einen Pier. Und wie es der Zufall wollte, legte direkt ein Schiff in Richtung Luzern an. Endlich in Luzern angekommen, durchkämmten wir die Stadt nach interessanten Orten und Marktständen. Voller Begeisterung wurde uns allerdings etwas zu spät bewusst, dass wir noch zu Mittag essen sollten. Um die Ecke fanden wir ein italienisches Restaurant, in welchem - so vermuteten wir - wir sehr gut essen würden, jedoch auch dementsprechend viel bezahlen müssten. Da die Zeit drängte, liessen wir uns an einem Tisch direkt neben der Reuss nieder und assen unsere Gerichte.

Augenblicke später sassen wir dann alle schon wieder in den Kleinbussen und fuhren Richtung «Swiss Steel», einer Firma in Luzern, die Stahl herstellt. Wir wurden von einem netten Herrn begrüsst, der uns zuerst mit einer ausführlichen Präsentation die Geschichte und Produktion der Swiss Steel näher brachte. Wir wurden mit Helm, Schutzbrille und Kopfhörern ausgerüstet. Dies war nötig, da es an einigen Bearbeitungsstellen sehr laut war (und ebenso sehr heiss)! Die Grösse des Swiss Steel-Areals ist vergleichbar mit der eines Kleinflughafens. Nach zweistündiger Führung erholten wir uns mit einem von der Soudronic bezahlten Getränk. Anschliessend wurden wir von unseren Betreuern nach Hause in den Aargau gefahren.

Wir alle haben diese drei Tage sehr genossen und danken den Organisatoren und allen Beteiligten nochmals ganz herzlich!

Manuel Fischer / Noël Widmer